Dienstag, 9. August 2016

John Brunner - Telepathist -Beherrscher der Träume





Der britische SF Schriftsteller
John Kilian Houston Brunner
 ( 24. September 1934 - 25. August 1995 )
verfasste neben einer langen 
Reihe von Dutzendware einige
ganz grosse SF Romane.




 Sein 1968 erschienener Roman 
“Morgenwelt” (Stand on Zanzibar) 
wurde 1969 mit dem "Hugo Award "
als bester Science-Fiction-Roman 
ausgezeichnet und gilt 
als Klassiker, ebenso wie 




“Schafe blicken auf” 
(The Sheep Look Up, 1972). 




Durch seinen Roman
 „Der Schockwellenreiter“, 
(The Shockwave Rider; 1975) 
gilt er als der Schöpfer des
 Konzeptes des Computerwurms.


 Brunner wird häufig den 
Cyberpunk-Autoren zugerechnet,
 obwohl der Grossteil seines 
Werkes lange  vor der Phase 
des Cyberpunk erschien.





“Telepathist”(UK) oder ...





... “The Whole Man”(USA) 
entstand aus 
einzelnen Storys, die  
der  Brunner von 
1958 bis 1959 im Magazin
 „Science Fantasy“ 
veröffentlichte und  
markiert den Wendepunkt,...


...


... an dem er sich von 
den konventionellen
Space Operas verabschiedete ...




...und sich dem “Inner Space”
zuwandte.
Der Roman wurde 1965 für 
den "Hugo Award" nominiert.





In deutscher Sprache erschien der Roman
 unter dem Titel "Beherrscher der Träume", 
erstmals 1966 bei Goldmann.
 Übersetzt von Toni Westermayr. 
1978 veröffentlichte Heyne den Roman,
neu übersetzt  von René Mahlow ,
 unter dem Titel "Der ganze Mensch" 
noch einmal.




Nun, man merkt dem 
Buch beim Wiederlesen
das halbe Jahrhundert an, das es 
mittlerweile auf dem Buckel hat.

1966 hat es mich 
allerdings schier umgehauen
und auch heute noch sind
 gewisse Passagen mehr als lesenswert.
Dabei darf nicht vergessen werden,
dass Konzepte wie der "lucid dream"
noch nicht, bzw. kaum mehr
bekannt waren.

Der schwer kranke
Gerald Howson wird von
einer Spezialtruppe der WHO
rekrutiert und ausgebildet, um als 
Psychotherapeut in
einer Telepathentruppe
 der UNO eingesetzt zu werden,
deren Aufgabe es ist,
 als Vermittler in
Krisengebieten zu arbeiten.
 Howson wird zum, Supertelepath
und einer Art “Supervisor” 
für andere Telepathen.
.

Dann wird der berühmte Telepath 
Chung in die Klinik eingeliefert. 
der sich in eine Art selbsterschaffener 
“Traumwelt” verloren hat.
Howsons Aufgabe ist es, sich
mit einer Art “Avatar
in diese virtuelle “Wahnwelt”
einzuschleusen und Chang zurück in 
unsere Wirklichkeit zu holen.
 Es beginnt ein unsichtbarer Kampf zweier
Meister  ihres Fachs,
in einer Welt  jenseits
 dieser Wirklichkeit.



Terra Pabel 1976


Bastei 1986

 Ein Jahr später erschien
auch "Herr der Träume"
(The Dream Master) von
Roger Zelazny, das eine
ähnliche Thematik
behandelt.
Allerdings wurde dieser Roman
erst Mitte der 1970er Jahre
auf deutsch veröffentlicht
und hatte für mich nicht mehr
dieselbe prägende
Wirkung,
wie Brunnens Roman.




In der "wirklichen Welt"
fanden Anfang
der 1970er Jahre innerhalb des
"Stargate Projects"
ähnliche Experimente statt.
1970 startete das Stanford Research Institute
 (SRI) in Menlo Park (Bundesstaat Kalifornien),
unterstützt  von der amerikanischen
 Armee, dier Marine, der NASA und der CIA ,
 Versuche mit einem Team  begabter Medie,
darunter...


 Ingo Swann
(14.Sept. 1933 - 31.Januar 2013 )

Das Remote-Viewing-Projekt sollte
eine „Psi-Lücke“ (Psychic gap) gegenüber
 der Sowjetunion schliessen.




“Remote-Viewing”
umfasste Experimente,
in denen Teilnehmer
versuchten, entfernte
"Ziele" (targets)
wahrzunehmen und
 zu beschreiben.