Donnerstag, 9. Januar 2014

Baba Jaga





Baba Jaga (russisch, bulgarisch), in südslawischen Sprachen 
Baba Roga (Baba= Alte und Roga= Gehörnte,) polnisch Baba Jaga
 ist in Osteuropa eine sehr populäre Märchengestalt.

Gewisse Züge gemahnen an die
 Hexe aus "Haensel und Gretel",
nur erscheint sie noch eine Nummer grauslicher.





Baba Jaga ist  eine  hässliche alte
 Hexe mit eisernen Zähnen,
die  Menschen frisst und mit deren
Schädeln den Gartenzaun schmückt.
Auch ihr wandelndes Haus hat entfernte Aehnlichkeit
mit dem Pfefferkuchenhäuschen aus
 dem Märchen der Gebrüder Grimm.


Andererseits tritt sie auch als hilfreiche
Alte auf, die guten Rat weiss
 oder kostbare Geschenke macht.





 Iwan Bilibin

Der Beiname Baba Jaga Kostianaja Noga
 d. h. "knöcherne Beine",...





... ihr Gebrauch des Zauberbesens...





... und des Mörsers...





... und ihr eigenartiges, 
auf Hühnerbeinen wandelndes Haus...




Rebecca Solow





... weisen wohl darauf hin, 
dass sie einst eine slawische Totengöttin war, die die 
Toten in die Nachwelt begleitet hat.




Himmapaa

Baba Jaga gilt  als das dritte Glied einer dreifaltigen Göttin, 
bestehend aus der Jungfrau, der Mutter und dem alten Weib, 
 für  Tod und die Wiedergeburt zuständig.





Verwandt mit Gestalten wie der Norne Skuld, 
mit Sheela na gig, Morrigan, Hel, Percht und Frau Holle.






Samische Lagerhäuser waren
wohl  Vorbild der „hühnerbeinigen“ Hütte
in der Baba Jaga haust.















Bekannt wurde sie in unseren Breitengraden durch Iwan Bilibins
Märchenillustrationen zu "Wassilissa die Wunderschöne
 und andere russische Märchen"...





...  und durch den klassischen, russischen Märchenfilm
Abenteuer im Zauberwald von 1964.


Baba Jaga taucht  in dem phantastischen
Roman "Der Montag fängt am Samstag an"...





...  der Brüder Strugazki. auf,
finden sich im Barrayar-Zyklus der
amerikanischen Science-Fiction-Autorin
Lois McMaster Bujold






In den  „Abenteuern des starken Wanja“
von Otfried Preussler
 und den Kurzgeschichten „Taschi“ der australischen Autoren
Anna und Barbara Fienberg .
Auch in Nin Blazons  Fantasy-Geschichte
„Im Land der Tajumeeren“und...






...  in Kai Meyers Roman „Der Schattenesser"






In jüngerer Zeit taucht Baba Jaga
auch in Comics auf.
So etwa in "Fables...




... oder in "Hellboy".