Dienstag, 31. Juli 2012

Victorinox und Wenger- Swiss Army Knife




Tick, Trick und Track hatten eins und
in den achtziger Jahren zeigte Mc Gyver,...






...dass man im wirklichen Leben nicht viel mehr
als ein Schweizer Sackmesser braucht
um fast
in jeder Lebenslage klarzukommen.





Zu meiner Jugendzeit hatte jeder rechte Bub ganz selbstverständlich ein Messer im Sack. Heute muss man bei Auslandreisen aufpassen, dass man sich nicht ungewollt strafbar macht. In Australien sind offenbar sämtliche Waffen und dazu zählen auch alle Messer, bei der Einreise anzugeben. In Dänemark dürfen Messer ab 7 cm Klinge an öffentlichen Orten nicht getragen werden. Ähnliche Vorschriften gelten auch in vielen andern europäischen Ländern.


www.asv-petriheil.de






Unverständlich, denn das Schweizer Armeesackmesser ist ein Allround-Werkzeug !!!, -keine Waffe. Das Giant Knife 2007 vereint 87 Werkzeuge mit insgesamt 141 Funktionen in einem Gerät und schaffte damit den Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde.



Die Rede ist vom Schweizer Offiziersmesser oder Schweizer Armeemesser, in der Schweiz Sackmesser genannt, da es eben im „Hosensack“getragen wird, (was wiederum die schweizerische Bezeichnung für Hosentasche ist,) um eben gerade immer, jederzeit und in jeder Lebenslage sofort zur Verfügung zu stehen) .




Wie sonst sollte ein Bratspiess zu- und die Wurst eingeschnitten werden, wenn man der gutschweizerischen Tradition des Klöpferbrätelns (auch Cervelas, Servelat, Stumpen oder eben Klöpfer genannt) huldigen will?


Das wohl berühmteste Taschenmesser der Welt geht auf den Beschluss der Schweizer Armee zurück, ein multifunktionales Messer auszugeben, das sowohl zum Essen wie beim Zerlegen des Schmidt-Rubin Infanteriegewehr Modell 1889 dienlich sein sollte. Das Messer war deshalb mit Klinge, Büchsenöffner, Schraubenzieher und Ahle bestückt. Das "Offiziersmesser" das 1897 folgte hatte zwei Teile mehr: eine kleiner zweite Klinge und einen Korkenzieher! Es gehört in der Schweiz heute noch zur Standardausrüstung eines jeden Soldaten und mittlerweile auch zu der, jedes NASA-Astronauten. Dass zu Beginn keine Schweizer Firma die nötigen Produktionskapazitäten hatte, und die ersten 15.000 Messer 1891 von der Solinger Messerschmiede Wester & Co. geliefert wurden, vermag meine patriotische Begeisterung nicht zu dämpfen.



Bald übernahmen die Firmen Wenger und Victorinox die Produktion und das Armeesackmesser trat seinen Siegeszug rund um die Welt an. Im Laufe der Jahrzehnte wurden 5 offizielle Modelle heraus gebracht. 1890, 1908, 1951, 1961 und das Soldatenmesser 08. Daneben wurde eine Unzahl weiterer Modelle in allen nur erdenklichen Varianten entwickelt.



Die verschärften Sicherheitsbestimmungen für Flugreisende, die seit den Ereignissen vom 11. September 2001 gelten, machten dem Schweizer Armeesackmesser schwer zu schaffen. ( Obwohl ich noch nie gehört habe, dass ein Schweizer mit seinem Sackmesser ein Flugzeug entführt hat) Scharfe Gegenstände durften nicht mehr ins Handgepäck. Der Verkauf in den Souvenirläden ging massiv zurück.


Im April 2005 wurde Wenger deshalb von Victorinox aufgekauft um den Verbleib des Schweizer Sackmessers in eidgenössischer Hand zu behalten. Wenger blieb aber als eigenständige Marke erhalten.