Dienstag, 6. Juli 2010

Ursula Andress


"Underneath the Mango Tree",
Ursula Undress oder „das größte Beispiel für Schweizer Architektur seit den Alpen“.




Geboren am 19. März 1936 in Ostermundigen - dem sagenhaften Ort, wo auch Michelle Hunziker und Fabian Cancellara, aber auch der Harmoniker Hans Kayser herkommen. Ihren Durchbruch erzielte sie 1962 als erstes Bond-Girl in „James Bond jagt Dr. No „ als Muscheltaucherin Honey (chile) Ryder, in dem sie kaum mehr machen musste, als in einem selbst genähten Bikini lasziv (zumindest für damalige Verhältnisse) aus dem Wasser empor zu steigen – das reichte für einen lebenslangen Kultstatus! Ein mehrfaches Highlight der Filmgeschichte.




Man kann das heutzutage vielleicht kaum mehr nachvollziehen, aber damals war ihr Auftritt irgendwie absolut umwerfend.



Magisch!



Immerhin brachte sie es noch 40 Jahre später auf Platz 1 in "the 100 Greatest Sexy Moments" (BBC 2003). Ich kann mich noch gut an das verhaltene Stöhnen erinnern, das durch die Reihen der meist männlichen Besucher des Kinos ging, als Ursula Andress im Bikini, das Messer um die Hüfte geschnallt, aus den Fluten stieg. Ich verkneife mir mythologische Querverweise auf die „schaumgeborene Aphrodite“



Politisch korrekter ausgedrückt muss das wohl so heissen: Ihre athletische, körperbetonte Darstellung wirkte stilbildend für die Rolle der selbstbewussten, schönen Frau... Ganz im Sinne von Mr. Flemings eindeutig-zweideutiger Namensgebung, von der es heisst: "In good Bond girl fashion, her name was a double entendre for the classic sexual position of the girl riding on the top." Jedenfalls ein unvergesslicher Auftritt. Unsere Ursi National- Eine Ikone der Filmgeschichte.


Und all das im Dekor von fremdländischen Palmenstränden, giftigen Vogelspinnen,




geheimnisvollen „Drachen“ auf Rädern, und einem von einem schlitzäugigen chinesischen Schurken erbautes Geheimlabor.



Obwohl, halt!- Dr. No hat ja einen deutschstämmigen Missionar als Vater!!!- eine Kombination, die ihn in Mr. Flemings Kosmos zur Ausgeburt des Bösen prädestiniert.



Die Figur von Dr. No erinnert stark an Dr. Fu Man Chu von Sax Rohmer den klassischen asiatischen Schurken. Jan Fleming soll anfangs seinen Cousin Christopher Lee, der Fu Man Chu wenige Jahre verkörperte, für die Rolle von Dr. No vorgeschlagen haben.


Dr. No’s mechanische Hand dürfte wohl von Goetz von Berlichingen inspiriert sein.


Joseph Wiseman, der Darsteller von Dr. No verstarb am 19.10.09 im Alter von 91 Jahren in seiner Wohnung in Manhattan.