Donnerstag, 8. Juli 2010

Der Schatz im Silbersee




Im Jahre 1962 schlug aber auch die Geburtstunde einer weiteren Filmlegende: Winnetou, der edle Häuptling der Apatschen eroberte die Kinoleinwand.




»Nun sehen wir sie endlich von Angesicht zu Angesicht - die schon fast legendären Blutsbrüder Old Shatterhand und Winnetou, den weißen Mann, der über das Große Wasser kam, um im Westen eine neue Heimat zu finden und Heldentaten zu verrichten, die ihm unsterblichen Ruhm eintragen sollten, und den letzten Häuptling der Apatschen, der bedingungslos sein Leben einsetzt, wenn es gilt, dem Recht zum Siege zu verhelfen, den aber bereits die Tragik seiner sich im Todeskampf noch einmal aufbäumenden Rasse überschattet. Mit ihnen durchqueren wir die Höhen und Tiefen des gewaltigen Felsengebirges, mit ihnen reiten wir über die endlosen Weiten der amerikanischen Prärien, mit ihnen erleben wir das große Abenteuer eines gnadenlosen Kampfes um den Besitz märchenhafter Reichtümer«.
Illustrierte Filmbühne



Ja, und so war es dann auch. Auch wenn von Karl Mays Romanvorlage kaum mehr etwas übriggeblieben war, der Film bleibt für mich der schönste aller Karl May Filme. Wieder einmal schienen alle mit Herzblut bei der Sache gewesen zu sein.

Mit Pierre Brice und Lex Barker hatten die Produzenten ebenso einen Glücksgriff gemacht, wie etwa mit Ralf Wolters in der Rolle von Sam Hawkins.







Mit dem Drehort Kroatien hatte man versucht, aus der Not eine Tugend zu machen und seltsamerweise gelang es, vor dem Hintergrund Rijekas und der Plitvicer Seen eine einzigartige Art von in sich geschlossenem Karl May Kosmos zu erschaffen.




Herbert Lom, der eben gerade noch den schurkischen Mauren Ben Yussuf in El Cid ( gemäss der Zeitschrift "Films and Filming"bester Western des Jahres 62!!!!) gespielt hatte, bot einen ordentlich gemeinen Cornel Brinkley.



Goetz George sprintete, hechtete und ritt als junger Heissporn Fred Engel späteren Schimanskilorbeeren entgegen.



Eddy Arent mimte Lord Castlepool und hatte die Lacher einmal mehr auf seiner Seite. Marianne Hoppe verkörperte überzeugend die resolute Mrs. Butler.




Martin Boettchers Filmmusik , prägend für die weiteren Karl May Verfilmungen, ist bis heute ein Klassiker.



Alles in allem, ein rundum gelungener Film,
an den die nachfolgenden Karl May Filme nie mehr heranreichten.